• Internationaler Suchdienst Bad Arolsen
Der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen ist eines der weltweit größten Archive zur Geschichte des Nationalsozialismus. Hier befinden sich Dokumente zum Schicksal von Inhaftierten in Konzentrationslagern, Zwangsarbeitern und weiteren zivilen Opfern des NS-Regimes.
Bild:Bad Arolsen, 1962, Der ITS in der Nachkriegszeit, Internationaler Suchdienst
Bad Arolsen, 1962, Der ITS in der Nachkriegszeit, Internationaler Suchdienst

Bild:Bad Arolsen, 2008, Seit 1955 ist der Internationale Suchdienst im Gebäude an der Großen Allee in Bad Arolsen ansässig, ITS, Kathrin Flor
Bad Arolsen, 2008, Seit 1955 ist der Internationale Suchdienst im Gebäude an der Großen Allee in Bad Arolsen ansässig, ITS, Kathrin Flor
Bereits 1943 richteten die alliierten Streitkräfte ein Suchbüro ein, das später den Namen »International Tracing Service« (ITS) erhalten sollte. Es ersetzte beim Britischen Roten Kreuz in London die Abteilung für Internationale Angelegenheiten. Das Suchbüro zog mit der Kriegsfront von London nach Versailles und schließlich weiter nach Frankfurt am Main. 1946 verlegten die Alliierten das Büro ins hessische Arolsen, da dieser Ort geographisch gesehen ungefähr in der Mitte der vier Besatzungsmächte lag. Ab 1954 übernahm das Internationale Komitee des Roten Kreuzes die Leitung und Verwaltung des ITS.
Bild:Bad Arolsen, 1962, Der ITS in der Nachkriegszeit, Internationaler Suchdienst
Bad Arolsen, 1962, Der ITS in der Nachkriegszeit, Internationaler Suchdienst

Bild:Bad Arolsen, 2008, Seit 1955 ist der Internationale Suchdienst im Gebäude an der Großen Allee in Bad Arolsen ansässig, ITS, Kathrin Flor
Bad Arolsen, 2008, Seit 1955 ist der Internationale Suchdienst im Gebäude an der Großen Allee in Bad Arolsen ansässig, ITS, Kathrin Flor
Der ITS dokumentiert das Schicksal von Millionen ziviler Opfer, die in der Zeit des Nationalsozialismus oder in der Nachkriegszeit an den Folgen von Krieg und Verfolgung ums Leben kamen. Viele von ihnen wurden von ihren Angehörigen als vermisst gemeldet.
Bild:Bad Arolsen, 2007, Die Zentrale Namenkartei des ITS mit 50 Millionen Hinweiskarten zu etwa 17,5 Millionen Menschen, Richard Ehrlich
Bad Arolsen, 2007, Die Zentrale Namenkartei des ITS mit 50 Millionen Hinweiskarten zu etwa 17,5 Millionen Menschen, Richard Ehrlich
Der ITS bewahrt die aufgefundenen historischen Zeugnisse zu Verfolgten des Nationalsozialismus und macht sie der Forschung zugänglich. Dazu zählen Originaldokumente aus Konzentrationslagern, Aufstellungen über Zwangsarbeiter und Akten zu »Displaced Persons«. Um die historisch wertvollen Dokumente für die Nachwelt zu erhalten, werden diese restauriert, konserviert und digitalisiert. Der Internationale Suchdienst bearbeitet zudem zahlreiche Anfragen von Opfern des nationalsozialistischen Regimes und ihren Angehörigen. Wissenschaftler von Forschungseinrichtungen, Gedenkstätten, Universitäten oder Museen können seit der Öffnung der Archive im November 2007 die Akten des ITS für ihre Arbeit nutzen. Die Öffnung markiert den Beginn einer allmählichen Wandlung von einem Suchdienst hin zu einem Archiv für die historische Forschung.
Bild:Bad Arolsen, 2007, Etwa 26.000 laufende Meter an Originaldokumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus wie aus der Nachkriegszeit lagern im Archiv des ITS, Richard Ehrlich
Bad Arolsen, 2007, Etwa 26.000 laufende Meter an Originaldokumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus wie aus der Nachkriegszeit lagern im Archiv des ITS, Richard Ehrlich

Bild:Bad Arolsen, 2007,  Aufbewahrte Korrespondenz mit Millionen Angehörigen von Opfern, Richard Ehrlich
Bad Arolsen, 2007, Aufbewahrte Korrespondenz mit Millionen Angehörigen von Opfern, Richard Ehrlich
Name
Internationaler Suchdienst Bad Arolsen
Adresse
Große Allee 5-9
34454 Bad Arolsen
Telefon
+49 (0) 5691 629 0
Fax
+49 (0) 5691 629 501
Web
http://www.its-arolsen.org
E-Mail
email@its-arolsen.org
Öffnungszeiten
Montags bis donnerstags 8.00 bis 17.00, freitags 8.00 bis 13.00
Angebot
Archiv, Bibliothek, Newsletter, Jahresbericht, Broschüren und Führungen