• Denkmal für die Opfer des Holocaust in Norwegen auf dem Jüdischen Friedhof in Helsfyr
Seit 1948 erinnert auf dem Jüdischen Friedhof im Stadtteil Helsfyr ein Denkmal an die ermordeten Juden aus Oslo und Südnorwegen.
Bild:Oslo, 1. November 1948, Ansprache des Gemeindevorstehers Harry Meier Koritzinsky bei der Einweihung des Denkmals, Norges Hjemmefrontmuseum
Oslo, 1. November 1948, Ansprache des Gemeindevorstehers Harry Meier Koritzinsky bei der Einweihung des Denkmals, Norges Hjemmefrontmuseum

Bild:Oslo, 2001, Denkmal für die ermordeten Juden Oslos und Südnorwegens auf dem jüdischen Friedhof, Bjarte Bruland
Oslo, 2001, Denkmal für die ermordeten Juden Oslos und Südnorwegens auf dem jüdischen Friedhof, Bjarte Bruland
Im April 1940 besetzte die deutsche Wehrmacht das bis dahin neutrale Norwegen. Die meisten der etwa 1.300 norwegischen Juden lebten zu diesem Zeitpunkt vor allem in den Städten Oslo und Trondheim. Dazu kamen bis zu 600 jüdische Flüchtlinge aus anderen europäischen Ländern. Im September setzte die deutsche Besatzungsmacht eine norwegische Kollaborationsregierung ein, die unter Kontrolle des deutschen Reichskommissars Josef Terboven (1898–1945) stand. Ab Juni 1941 betrieben die deutschen Besatzer und norwegische Nationalisten die Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung immer radikaler. Nachdem ihr Vermögen zum großen Teil beschlagnahmt wurde, wurden im Oktober 1942 schließlich alle Juden in Norwegen verhaftet.
Im November 1942 und im Februar 1943 deportierte die SS 690 Juden aus Norwegen, die meisten in das Vernichtungslager Auschwitz. 80 weitere Juden wurden bei anderen Aktionen deportiert. Nur 30 Deportierte überlebten. 21 Juden fanden in Norwegen selbst den Tod. Etwa 900 Juden aus Norwegen war die Flucht nach Schweden gelungen. Insgesamt wurden von 1940 bis 1945 etwa 765 Juden aus Norwegen ermordet, mehr als 40 Prozent der jüdischen Bevölkerung des Landes.
Die meisten Opfer des Holocaust aus Norwegen stammten aus Oslo und dem Süden des Landes, insgesamt etwa 620.
Bild:Oslo, 1. November 1948, Ansprache des Gemeindevorstehers Harry Meier Koritzinsky bei der Einweihung des Denkmals, Norges Hjemmefrontmuseum
Oslo, 1. November 1948, Ansprache des Gemeindevorstehers Harry Meier Koritzinsky bei der Einweihung des Denkmals, Norges Hjemmefrontmuseum

Bild:Oslo, 2001, Denkmal für die ermordeten Juden Oslos und Südnorwegens auf dem jüdischen Friedhof, Bjarte Bruland
Oslo, 2001, Denkmal für die ermordeten Juden Oslos und Südnorwegens auf dem jüdischen Friedhof, Bjarte Bruland
Das Denkmal ist den etwa 620 ermordeten Juden aus Oslo und Südnorwegen errichtet.
Die neu gegründete jüdische Gemeinde von Oslo beschloss 1947 die Aufstellung eines Denkmal für die ermordeten Juden aus Oslo und Südnorwegen. Das Denkmal, entworfen vom dänisch-jüdischen Bildhauer Harald Isenstein, wurde am 1. November 1948 auf dem jüdischen Friedhof im Stadtteil Helsfyr im Beisein des Kronprinzen eingeweiht. Es hat die Form eines Davidsterns mit einer Säule in der Mitte, auf der eine Menora und die Widmung zu sehen sind. Auf den Mauern sind die Namen von 620 ermordeten Juden aus dem Süden Norwegens eingraviert.
Bild:Oslo, 1950er Jahre, Denkmal für die ermordeten Juden Oslos und Südnorwegens auf dem jüdischen Friedhof, Norges Hjemmefrontmuseum
Oslo, 1950er Jahre, Denkmal für die ermordeten Juden Oslos und Südnorwegens auf dem jüdischen Friedhof, Norges Hjemmefrontmuseum

Name
Minnestøtten for ofrene for Holocaust i Norge
Adresse
Tvetenveien 7
0661 Oslo
Telefon
+47 (0) 232 057 50
Fax
+47 (0) 232 057 81
Web
http://www.dmt.oslo.no
E-Mail
kontor@dmt.oslo.no
Öffnungszeiten
Das Denkmal ist zu den Öffnungszeiten des Friedhofs zugänglich.