Der Ort Malta befindet sich in der Region Lettgallen im östlichen Teil Lettlands.
Das Denkmal im Wald bei Malta erinnert an die jüdischen Bewohner der Region, die 1941 im Auftrag der SS an dieser Stelle erschossen wurden.
Das Denkmal im Wald bei Malta erinnert an die jüdischen Bewohner der Region, die 1941 im Auftrag der SS an dieser Stelle erschossen wurden.
Der Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung war in der Region Lettgallen bedeutend höher als in anderen Teilen Lettlands. Allein in der Bezirksstadt Rositten (lettisch: Rēzekne) gehörten Anfang des 20. Jahrhunderts mehr als die Hälfte der Einwohner der jüdischen Gemeinde an. Auch in der Kleinstadt Malta lebten in den 1930er Jahren viele jüdische Familien.
Nach der Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion 1940 wurde das jüdische Leben auch in den ländlichen Gebieten stark eingeschränkt.
Als im Juli 1941 die deutsche Wehrmacht Lettland besetzte, übertrug die SS dem lettischen Selbstschutz Polizeiaufgaben im so genannten »Hinterland«. Angehörige dieser Organisation verhafteten daraufhin noch im selben Monat mehrere Juden, unter anderem auch aus dem Gebiet um Malta. Hier mussten sich etwa achtzig jüdische Gefangene vor der Postfiliale des Ortes Silmala versammeln. Danach brachten die lettischen Nationalisten sie in den etwa acht Kilometer entfernten Balda-Wald. Dort erschossen sie die Gruppe der Juden und begruben ihre Leichen in drei Massengräbern.
Bis September 1941 fanden an dieser Stelle weitere Erschießungen von Juden statt. Ob sich daran auch Mitglieder der SS-Einsatzgruppe A beteiligten, ist unklar.
Nach der Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion 1940 wurde das jüdische Leben auch in den ländlichen Gebieten stark eingeschränkt.
Als im Juli 1941 die deutsche Wehrmacht Lettland besetzte, übertrug die SS dem lettischen Selbstschutz Polizeiaufgaben im so genannten »Hinterland«. Angehörige dieser Organisation verhafteten daraufhin noch im selben Monat mehrere Juden, unter anderem auch aus dem Gebiet um Malta. Hier mussten sich etwa achtzig jüdische Gefangene vor der Postfiliale des Ortes Silmala versammeln. Danach brachten die lettischen Nationalisten sie in den etwa acht Kilometer entfernten Balda-Wald. Dort erschossen sie die Gruppe der Juden und begruben ihre Leichen in drei Massengräbern.
Bis September 1941 fanden an dieser Stelle weitere Erschießungen von Juden statt. Ob sich daran auch Mitglieder der SS-Einsatzgruppe A beteiligten, ist unklar.
Mehrere Hundert Juden aus den Ortschaften Malta, Silmala und Pīgožņi wurden im Balda-Wald ermordet. Die genaue Opferzahl ist nicht bekannt.
Der Ort der Erschießung im Balda-Wald bei Malta ist seit der deutschen Besatzung Lettlands unverändert. Im Oktober 2004 wurde dort auf Initiative des Stadtrates von Malta ein Denkmal aufgestellt. Seine sowohl in Lettisch als auch in Englisch verfasste Inschrift lautet: »Zum Gedenken an die Juden aus Malta, Silmala und Pīgožņi, die an diesem Ort von Juli bis September 1941 von den Naziokkupanten und ihren Helfern ermordet wurden.«
- Name
- Piemineklis Malta, Baldas mežs
- Telefon
- +371 6 (0) 464 147 2
- vitalijs.skudra@malta.lv
- Öffnungszeiten
- Das Denkmal ist jederzeit zugänglich.