• Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand erinnert mit ihrer Ausstellung »Widerstand gegen den Nationalsozialismus« an einzelne Menschen und Gruppen, die sich in den Jahren 1933 bis 1945 gegen die nationalsozialistische Diktatur auflehnten.
Bild:Berlin, 21. Juli 1944, Soldaten und Offiziere im Bendlerblock nach dem gescheiterten Umsturzversuch, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Berlin, 21. Juli 1944, Soldaten und Offiziere im Bendlerblock nach dem gescheiterten Umsturzversuch, Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Bild:Berlin, o.D., Ehrenhof der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Nikolaus Koliusis
Berlin, o.D., Ehrenhof der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Nikolaus Koliusis
Der Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime war nicht einheitlich, sondern breit gefächert. Männer und Frauen aus allen sozialen Schichten und politischen Lagern waren einzeln oder in Gruppen im Widerstand aktiv. Zu den Widerstandsgruppen, die ab 1933 gegen den Nationalsozialismus gerichtete Aktionen planten und durchführten gehörte zum Beispiel der »Kreisauer Kreis«, der als ein Zentrum des bürgerlichen Widerstands galt.
Die »Rote Kapelle« war die von der Gestapo verwendete Bezeichnung für mehrere europaweit agierende Widerstandsgruppen, die vermeintlich Beziehungen zur Sowjetunion hatten. Ihr gehörten ungefähr 150 Frauen und Männer an.
Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg wiederum war der Kopf einer Widerstandsgruppe, der vor allem Offiziere der Wehrmacht angehörten. Sie planten den Umsturz des NS-Regimes durch ein Attentat auf Adolf Hitler. Der von Stauffenberg persönlich durchgeführte Anschlag am 20. Juli 1944 und der anschließende Versuch der Machtübernahme scheiterten. Stauffenberg und andere an der Verschwörung beteiligten Offiziere wurden hingerichtet.
Bild:Berlin, 21. Juli 1944, Soldaten und Offiziere im Bendlerblock nach dem gescheiterten Umsturzversuch, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Berlin, 21. Juli 1944, Soldaten und Offiziere im Bendlerblock nach dem gescheiterten Umsturzversuch, Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Bild:Berlin, o.D., Ehrenhof der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Nikolaus Koliusis
Berlin, o.D., Ehrenhof der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Nikolaus Koliusis
In der Nacht vom 20. zum 21. Juli 1944 wurden im Innenhof des Bendlerblocks Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und drei seiner Mitverschwörer von regimetreuen Offizieren der Wehrmacht erschossen. Insgesamt wurden 87 Angehörige der Widerstandsgruppe um Stauffenberg hingerichtet.
Viele Mitglieder von nicht-militärischen Widerstandsgruppen und Einzelpersonen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus wurden von der Gestapo verfolgt und ermordet. Zu den prominentesten Opfern zählen etwa die Geschwister Hans und Sophie Scholl, die im Februar 1943 in einem Münchener Gefängnis nach ihrer Verurteilung durch den »Volksgerichtshof« enthauptet wurden, oder auch der Arbeiter Georg Elser, der im November 1939 ein Attentat auf Hitler verübt hatte und wenige Wochen vor dem Ende des Krieges im KZ Dachau ermordet wurde.
Bild:Berlin, 2008, Skulptur »Junger Mann mit gebundenen Händen« von Richard Scheibe, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin
Berlin, 2008, Skulptur »Junger Mann mit gebundenen Händen« von Richard Scheibe, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin

Bild:Berlin, 2014, Themenbereich »Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Berlin, 2014, Themenbereich »Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand befindet sich im Gebäude des ehemaligen Oberkommandos des Heeres in der Stauffenbergstraße, dem so genannten Bendlerblock. In den heutigen Ausstellungsräumen befand sich das Arbeitszimmer von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
1953 weihte der Regierende Bürgermeister von Berlin Ernst Reuter am 20. Juli ein Denkmal in einem Innenhof des Bendlerblocks ein. Zuvor hatte der Berliner Senat angeordnet, diesen Ort zu einem Ehrenhof umgestalten zu lassen. Seit dieser Zeit finden jedes Jahr am 20. Juli offizielle Gedenkveranstaltungen am Denkmal statt. 1962 wurde im Ehrenhof eine Gedenktafel für die hier erschossenen Offiziere enthüllt.
Seit Ende der 1960er Jahre gibt es vor Ort eine Gedenk- und Bildungsstätte über den militärischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 1983 eröffnete diese eine ständige Ausstellung, in der die Vielfalt des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus dokumentiert wird. 1989 erarbeitete die Gedenkstätte eine weitere ständige Ausstellung mit dem Titel »Widerstand gegen den Nationalsozialismus«. Diese wurde im Sommer 2014 durch eine neue Ausstellung mit dem gleichen Namen ersetzt.
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand ist heute ein Ort der Erinnerung, der Dokumentation, der Forschung und der politischen Bildungsarbeit. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Bild des gesamten deutschen Widerstandes zu zeichnen.
Bild:Berlin, 2008, Ehrenhof im Bendlerblock, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin
Berlin, 2008, Ehrenhof im Bendlerblock, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin

Bild:Berlin, 2014, Themenbereich »Stauffenberg und das Attentat vom 20. Juli 1944«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Berlin, 2014, Themenbereich »Stauffenberg und das Attentat vom 20. Juli 1944«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Bild:Berlin, 2008, Ehrenhof im Bendlerblock, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin
Berlin, 2008, Ehrenhof im Bendlerblock, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin
Bild:Berlin, 2008, Erschießungsstelle von Stauffenbergs, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin
Berlin, 2008, Erschießungsstelle von Stauffenbergs, Stiftung Denkmal, Anne Bobzin
Bild:Berlin, 2014, Themenbereich »Der Kreisauer Kreis«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Berlin, 2014, Themenbereich »Der Kreisauer Kreis«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Bild:Berlin, 2014, Themenbereich »Die Weiße Rose«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Berlin, 2014, Themenbereich »Die Weiße Rose«, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Name
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Adresse
Stauffenbergstraße 13-14
10785 Berlin
Telefon
+49 (0)30 269 950 00
Fax
+49 (0)30 269 950 10
Web
http://www.gdw-berlin.de
E-Mail
info@gdw-berlin.de
Öffnungszeiten
Montags bis mittwochs und freitags 9.00 bis 18.00, donnerstags 9.00 bis 20.00, samstags und sonntags 10.00 bis 18.00
Angebot
Ständige Ausstellung »Widerstand gegen den Nationalsozialismus«, Filmvorführung am ersten Sonntag im Monat, Publikationen, ausleihbare Wanderausstellung, mehrsprachige Führungen, Seminarveranstaltungen nach thematischen Wünschen