In der Nähe von Hohenstein (polnisch: Olsztynek) gibt es einen Gedenkstein und einen Ehrenfriedhof, die an das ostpreußische Kriegsgefangenenlager Stalag I b der Jahre 1939 bis 1944/45 und seine etwa 55.000 Opfer erinnern. 2015 wurde ein Museum über die Geschichte des Lagers im Zentrum der Stadt eröffnet.
Die südostpreußische Stadt Hohenstein liegt mitten auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges: Hier bereitete Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg den Truppen des russischen Zaren eine vernichtende Niederlage im August 1914. Dieser Sieg von Tannenberg führte zur Errichtung eines Nationaldenkmals nahe Hohenstein, das 1927 eingeweiht und 1934 nach der Beerdigung Hindenburgs in einer Gruft am Ort zum Reichsehrenmal erhoben wurde. Im Sommer 1939 liefen dort die Vorbereitungen für Massenveranstaltungen zum 25. Jahrestag der Schlacht. Die Feier fand am Ende nicht mehr statt; die für die etwa 10.000 alten Kämpfer errichtete Zelt- und Barackenstadt wurde – wie im Vorfeld bereits geplant – zum Internierungslager für Kriegsgefangene.
Wegen der Grenznähe der östlichsten deutschen Provinz entstanden mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs ab September 1939 und mehr noch nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Sommer 1941 einige Kriegsgefangenenlager in Ostpreußen. Das größte dieser Lager – wahrscheinlich sogar das größte auf deutschem Boden – war das Stalag I b in Königsgut (Królikowo) bei Hohenstein. Die Häftlinge blickten auf die acht Türme des Reichsehrenmals, der Touristenattraktion schlechthin in der Region. Ab 1939 waren dort Polen, ab 1940 Kriegsgefangene aus Frankreich und Belgien – auch Nordafrikaner – dann ab 1941 sowjetische Kriegsgefangene und ab 1943 Italiener hinter Stacheldraht in 50 Baracken inhaftiert. Alle Gefangenen mussten Zwangsarbeit leisten. Zur Geschichte dieses Kriegsgefangenenlagers liegen wenige polnische Forschungen vor; vieles ist noch unklar. Möglicherweise durchliefen während des Krieges um die 650.000 Soldaten das Stalag I b. Spätestens Ende Januar 1945, als die Rote Armee Ostpreußen überrannte, die große Flucht der Zivilbevölkerung eingesetzt hatte und deutsche Pioniere Teile des Reichsehrenmals sprengten, wurde das Lager aufgelöst. Im Sommer 1945 sprachen die Siegermächte das südliche Ostpreußen Polen zu.
Wegen der Grenznähe der östlichsten deutschen Provinz entstanden mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs ab September 1939 und mehr noch nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Sommer 1941 einige Kriegsgefangenenlager in Ostpreußen. Das größte dieser Lager – wahrscheinlich sogar das größte auf deutschem Boden – war das Stalag I b in Königsgut (Królikowo) bei Hohenstein. Die Häftlinge blickten auf die acht Türme des Reichsehrenmals, der Touristenattraktion schlechthin in der Region. Ab 1939 waren dort Polen, ab 1940 Kriegsgefangene aus Frankreich und Belgien – auch Nordafrikaner – dann ab 1941 sowjetische Kriegsgefangene und ab 1943 Italiener hinter Stacheldraht in 50 Baracken inhaftiert. Alle Gefangenen mussten Zwangsarbeit leisten. Zur Geschichte dieses Kriegsgefangenenlagers liegen wenige polnische Forschungen vor; vieles ist noch unklar. Möglicherweise durchliefen während des Krieges um die 650.000 Soldaten das Stalag I b. Spätestens Ende Januar 1945, als die Rote Armee Ostpreußen überrannte, die große Flucht der Zivilbevölkerung eingesetzt hatte und deutsche Pioniere Teile des Reichsehrenmals sprengten, wurde das Lager aufgelöst. Im Sommer 1945 sprachen die Siegermächte das südliche Ostpreußen Polen zu.
Schätzungsweise 55.000 Kriegsgefangene sind zwischen 1939 und 1944/45 im Stalag I b nahe dem ostpreußischen Hohenstein zu Tode gekommen – darunter um die 50.000 Angehörige der Roten Armee, aber auch polnische, französische, belgische und italienische Soldaten.
Nach Kriegsende wurden die Gebeine der französischen und belgischen Opfer in ihre Heimatländer transportiert, die der italienischen exhumiert und auf dem Italienischen Friedhof in Warschau begraben. Die sowjetischen und polnischen Toten fanden ihre letzte Ruhestätte in Sauden (Sudwa), einem Vorort Hohensteins. Im Zentrum der dortigen Kriegsgräberanlage steht eine Plastik des polnischen Künstlers Ryszard Wachowski (1930–1985).
Auf das Gelände des früheren Lagers in Königsgut (Królikowo) verweisen Schilder. Dort gibt es eine Informationstafel in polnischer und englischer, deutscher und russischer Sprache sowie einen Gedenkstein mit der Inschrift »Den Opfern des Hitlerismus – die Jugend des Allensteiner Landes. An diesem Ort befand sich ein deutsches Kriegsgefangenenlager in den Jahren 1939–1945«. Vom eigentlichen historischen Ort zeugen keine Spuren.
Seit 2015 befindet sich im Stadtzentrum ein multimediales Museum, das sich mit der Geschichte des Lagers und dem Alltag der Häftlinge beschäftigt.
Auf das Gelände des früheren Lagers in Königsgut (Królikowo) verweisen Schilder. Dort gibt es eine Informationstafel in polnischer und englischer, deutscher und russischer Sprache sowie einen Gedenkstein mit der Inschrift »Den Opfern des Hitlerismus – die Jugend des Allensteiner Landes. An diesem Ort befand sich ein deutsches Kriegsgefangenenlager in den Jahren 1939–1945«. Vom eigentlichen historischen Ort zeugen keine Spuren.
Seit 2015 befindet sich im Stadtzentrum ein multimediales Museum, das sich mit der Geschichte des Lagers und dem Alltag der Häftlinge beschäftigt.
- Name
- Były obóz jeńców wojennych Stalag I b Hohenstein
- Adresse
-
ul. Ratusz 1
11-015 Olsztynek - Telefon
- +48 (0)89 519 54 90
- Web
- https://olsztynek.pl/multimedialne-muzeum-stalagu-ib-i-historii-olsztynka/koncepcja-powstania-muzeum/
- muzeum@olsztynek.pl
- Öffnungszeiten
- Das Gelände ist jederzeit zugänglich.
Das Museum im Stadtzentrum ist geöffnet
Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00
Samstags und Sonntags 10.00 bis 14.00